VMware vSphere 6.7 Update 2 – die Großen werden größer

256. Dies ist die Anzahl der möglichen vCPUs einer virtuellen Maschine mit der Hardware Version 15, die mit dem Update 2 von vSphere 6.7 released wird. Was sich noch getan hat finden Sie in diesem Artikel.

Security

Im Gebiet der Authentifizierung gab es kleine Änderungen. Neben einer Passwort Historie gibt es zukünftig auch die Möglichkeit das Wiederverwenden von Kennwörtern zu limitieren.

Die L1TF Lücken (CVE-2018-3615, CVE-2018-3620, CVE-2018-3646) aus dem vergangenen Jahr konnten soweit von den meisten Herstellern von Betriebssystemen behoben werden. Jedoch geht dies oft mit einem Verlust an Performance einher. Durch die Überarbeitung des CPU Schedulers im VMware vSphere Stack wurde dieser Verlust nach Aussagen des Herstellers minimiert.

Außerdem sind Windows Server 2019 sowie RHEL 8 in VMware vSphere 6.7 Update 2 nun vollends unterstützt. VMware-seitig steht dem Einsatz dieser Betriebssysteme vorerst also nichts mehr im Weg.

Performance

Um es mit performance-intensiven Anwendungen wie SAP Hana aufnehmen zu können, wurde im Zuge des Updates 2 die VM Compatibility Version 15 veröffentlicht. Diese erlaubt es dem Administrator Virtuelle Maschinen mit 256 vCPUs und bis zu 6 TB vRAM zu erstellen.

VMware vCenter

Auch im Bereich vCenter gibt es einige Änderungen. Zum einen ist das vCenter Server Converge Tool vom Wizard direkt in das vCenter gewandert. Dieses erlaubt es, die jetzt abgekündigten externen Platform Services Controller direkt im vCenter in die vCenter Server Appliance zu migrieren. Der Admin kann sich dazu zunächst ein Bild seiner VMware vCenter und PSCs Topologie machen, um die richtigen Entscheidungen für den Migrationsweg treffen zu können.

Außerdem wird die Event- und Loggingfunktion im Web Client in vSphere 6.7 Update 2 ebenfalls erweitert. Dies ist die logische Konsequenz aus der Schritt-für-Schritt Zusammenführung des vCenters und der PSC. Aktivitäten von Benutzern, sowie die Benutzerverwaltung werden detaillierter geloggt. Somit können Arbeitsschritte leichter nachvollzogen werden.

Das im vCenter Server Appliance Management Interface (Kurz: VAMI) verwaltete, filebasierte Backup des vCenters erhält auch in dieser Version Verbesserungen. Neben HTTP(S), FTP(S) sind zukünftig auch SMB und NFSv3 hierfür unterstützt. Außerdem können Alarmierungen beziehungsweise Informationen zu den ausgeführten Backupjobs verschickt werden.

vSphere Update Manager

Der Update Manager darf sich auch einiger Neuerungen erfreuen. Im User Interface ist es fortan möglich Baselines anzuhängen, das gewählte Objekt auf Compliance zu überprüfen und Probleme gleich zu beheben. All dies im selben Fenster – das ständige Wechseln zwischen den Ansichten findet damit ein Ende.

Außerdem können im Update 2 mehrere Baselines gleichzeitig angehängt werden, um ein Objekt auf den vorgegebenen Stand zu bringen. Im Zuge dieser Remediation im vSphere Update Manager gibt es auch einen neuen Wizard, der Administrator Wechseldatenträger wie ISOs von virtuellen Maschinen abhängen, sowie Quickboot und das Überspringen von vSAN HealthChecks aktivieren lässt.

VMware Tools

Beide großen Gruppen der Betriebssysteme haben hier etwas mitbekommen. Im Windows Umfeld werden die Updates der VMware Tools im Windows Server 2016 jetzt mit den Windows Updates ausgeliefert. Das händische Update ist hier nicht mehr notwendig.

Ähnlich verhält es sich bei Linux VMs. VMware vSphere 6.7 Update 2 kündigt auch das Ende der Entwicklung der VMware Tools für Linux nach 10.3.10 an. Hintergrund ist, dass hier hauptsächlich die OpenVM Tools genutzt werden und diese auch über die meisten Paketmanager verteilt werden und geupdated werden können.

Fazit

Alles in allem wirft VMware mit dem Update 2 von vSphere 6.7 keine riesigen Veränderungen auf den Markt. Was hier jedoch mitgeliefert wird sind einige Veränderungen, die den Nutzern und den Administratoren das Leben vereinfachen sollen. Ob es die verbesserte Backup-Funktionalität ist, das genauere Logging von Useraktivitäten oder die Tools im Windows Update – insgesamt wirkt dieses Release gut abgerundet, um die Wartezeit auf das nächste Major Release zu verkürzen.

Interesse? Dann Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gerne zu diesem Thema.

Adrian Talamazzini

Adrian ist seit 2015 für die Proact Deutschland GmbH tätig. Seit 2018 ist er Teil des Managed Cloud Services Team und arbeitet dort als System Engineer. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit den Themen VMware und NetApp.

 
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