Die IT Welt dreht sich ständig weiter und es ist nicht einfach immer auf den aktuellen Stand zu bleiben. So erschien vor kurzem das neue Netapp Betriebssystem ONTAP 9.1 und natürlich fragt man sich was sich geändert hat, was ein Update mit sich bringt und was es für Migrationsmöglichkeiten gibt, falls man von einem älteren 7-Mode Betriebssystem migriert oder gar von einem anderen Storage System.
Hier die wesentlichen neuen Features der neunten Generation von ONTAP:
Unterstützung neuer Hardware
Mit ONTAP 9.1 werden natürlich die aktuell neusten FAS sowie All Flash FAS Systeme unterstützt. Diese neue Hardware ist die ideale Voraussetzung, um sowohl von den neuen Features zu profitieren, als auch die aktuelle Infrastruktur auf den neusten Stand der Technik zu bringen.
Unterstützt werden die folgenden neuen HW Modelle:
FAS2600 (die neue „kleine Netapp“64 GB RAM, 8 GB NVRAM, bis zu 2.203 TB)
FAS8200 (die neue „mittlere Netapp“ 256 GB RAM, 16 GB NVRAM, bis zu 7.344 TB)
FAS9000 (die neue „große Netapp“ 1024 GB RAM, 64 GB NVRAM, bis zu 14.400 TB)
AFF A200 (die neue „kleine FLASH“ 64 GB RAM, 8 GB NVRAM, bis zu 2.203 TB)
AFF A300 (die neue „mittlere FLASH“ 256 GB RAM, 16 GB NVRAM, bis zu 5.875 TB)
AFF A700s (1024 GB RAM, 64 GB NVRAM, bis zu 3.304 TB)
AFF A700 (die neue „große FLASH“ 1024 GB RAM, 64 GB NVRAM, bis zu 7.344 TB)
Außerdem wird folgende neue Hardware unterstützt:
Neue Shelves: DS460C, DS224C, DS212C
15,3 TB SSD Disks
2-Port 32 GB FC Target Adapter (X1134A adapter)
4-Port 16 GB FC Adapter (1133A-R6)
Security
Vscan on-demand scanning
Das Virus-Scanning kann nun bei Bedarf mit einem Scheduler hinterlegt werden.
Direct Backup in die Cloud mit Altavault
Volume Encryption
Die NVE Technologie agiert auf Volume-Ebene. Somit kann auch ohne spezielle NSE Festplatten die Volume Encryption pro Volume aktiviert werden.
Raid-TEC Technologie – Triple Parity RAID Protection
Mit den immer größer werdenden Festplatten erhöht sich auch die Raid-Rebuild Time erheblich. Mit Raid-TEC können nun bis zu drei Festplatten ausfallen wobei die Rebuild Time dieser der Rebuild Time von Raid-DP entspricht.
Snap Lock Funktionalität
Eine der letzten fehlenden 7-Mode Features kann nun auch unter Clustered Data Ontap verwendet werden. Wie auch schon aus 7-Mode bekannt, kann die Snap Lock Funktionalität im „Compliance“-Mode oder „Enterprise“-Mode verwendet werden.
Data Protection / Storage Funktionalität
Neue SVM DR Features
Einzelne Volumes und LIFs können innerhalb von SVM DR Beziehungen exkludiert werden. Daten Volumes können ohne einen Kopiervorgang von einer SVM in eine andere SVM verschoben werden
Snapshot Namenskonvention (Timestamp oder Ordinal)
Die Volume Snapshot Namen erhalten entweder einen Zeitcode (Timestamp) oder einen gewählten Namen plus eine Nummerierung (Ordinal)
Snapshot Zeit-Sperrung
Snapshots kann eine „Expiry Time“ zugewiesen werden, so dass diese vor dem Ablauf dieses Datums nicht gelöscht werden können.
Management
Die Microsoft Managment Console wird nun zu 100% inklusive Anzeige aller offenen Verbindungen und Dateien unterstützt
Enhanced Cluster Dashboard
Die Cluster Dashboard Ansicht wurde komplett überarbeitet und zeigt nun auch viele Performance Werte (IOPs, Throughput, Latency, Top Active Files) an. Außerdem wurde die Struktur vereinfacht und eine Suchfunktion eingeführt.
Protokolle
SMB 3.1.1 wird unterstützt inklusive LDAP signing and sealing, Large MTU Size (1MB statt 64KB) und AES-NI encryption
Support für CIFS Workgroup Mode
Ein Fileserverdienst kann nun auch ohne Windows AD per Workgroup Authentication und damit mit lokalen Usern aufgesetzt werden.
FlexGroup Funktionalität für Scale-Out NAS Filesysteme
Durch diese Funktion können Daten auf verschiedenen Node-Aggregaten zu einem großen Namespace zusammengeführt werden. Aktuell unterstützt eine FlexGroup bis zu 20 PB, 400 Milliarden Dateien und 200 Volumes unter NFSv3 sowie SMB 2.0/2.1.
Metrocluster
Onboard FC-VI Metrocluster Port Unterstützung für AFF A300 und FAS8200 Modelle
Support für 8-Node MetroCluster
Support für ungespiegelte Aggregate im MetroCluster
Der Netapp Metrocluster führt automatisch einen ungeplannten Switchover auf die andere DR Seite aus bei folgenden 3 Szenarien:
- Alle Nodes einer Seite fahren herunter
- Alle Nodes einer Seite verlieren ihren Strom
- Alle Nodes einer Seite panicen
Sonstiges
Es wird keine ACP Disk Shelves Verkabelung mehr benötigt
Cache-Retention Policys
Mit diesen neuen Policys lassen sich Volumes länger oder kürzer im Cache vorhalten, je nach Workload und Bedarf.
- Automatische Erkennung und Isolierung von Netzwerk Port Fehlern
- Support for LLDP
- Snapmirror Network Integritäts Checker
- SAN Cluster Größe auf 12 Nodes erweitert (vorher 8 Nodes)
- Automatische Storage Anlegetemplates für verschiedene Applikationen
- SMB 1.0 wird noch von Ontap 9 unterstützt, allerdings wird der Support in naher Zukunft nicht mehr gegeben sein, da das 30 Jahre alte Protokoll auch von Microsoft nicht mehr supported wird
Sollten Sie Fragen zu diesem oder anderen Themen haben, melden Sie sich gerne bei uns.