Seit NetApp ONTAP 9.8 ist es möglich, den Amazon Simple Storage Service (Amazon S3) auf einem NetApp Cluster zu aktivieren und auf diesem Weg die allseits beliebten S3 Buckets zur Verfügung zu stellen.
NetApp hat den Bedarf der Kunden erkannt und eröffnet den Betreibern der Geräte mit dem großen blauen N ab sofort neue Möglichkeiten der Speicheranbindung. Es werden mittlerweile alle „gängigen“ Storage-Protokolle unterstützt, was die Einsatzmöglichkeiten der Systeme enorm steigert.
Die beiden häufigsten Use-Cases von S3 sind in diesem Zusammenhang
- die Bereitstellung von Objektspeicher für das Tiering / Auslagern von „kalten Daten“ und
- die Bereitstellung von weiterem Speicherplatz für Clients und Applikationen.
NetApp’s Lösung für das automatische Tiering von Daten in kostengünstige Objektspeicher nennt sich FabricPool und ist bereits seit ONTAP 9.2 verfügbar.
Für die Verwendung von FabricPool entstehen keine Lizenzkosten, wenn für das primäre System ein ONTAP S3 oder StorageGrid als Tiering-Ziel eingesetzt wird (Stand August 2021). Ist man mit seinen Systemen ohnehin im NetApp Universum unterwegs, können ältere Systeme mit dieser Funktion evtl. unkompliziert „recyclet“ werden. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es: NetApp Flash Pool Aggregate werden hier als Quelle leider nicht unterstützt. Kenntnisse im Umgang mit Zertifikaten sind ebenfalls Voraussetzung für eine sichere Anbindung der Cloud-Speicher.
Bis zur von NetApp empfohlenen Grenze von 300 TB ist es dem Administrator nun möglich, seine primären Storage-Systeme zu entlasten und wenig genutzte Datenblöcke automatisch auf ein günstigeres System auszulagern. Möchte man mehr als 300 TB an „inaktiven“ Daten auslagern, ist die Empfehlung des Herstellers auf die Enterprise S3 Lösung StorageGrid zu setzen.
Wer mehr zum Thema FabricPool und dessen neuen technischen Möglichkeiten wissen möchte, dem empfehle ich die FabricPool Best Practices und einen persönlichen Austausch mit mir. 😉 Ich freue mich auf eure Anfragen!