Linux/UNIX Basics Schulung bei qSkills

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Warum eine Linux Schulung bei qSkills?

Warum denn überhaupt eine Linux Schulung? Für diese Frage gibt es wahrscheinlich sehr viele verschiedene Antworten, doch in meinem Fall lautete die Antwort: Es hat zeitlich perfekt gepasst.

Warum? Ich habe Anfang September meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration bei der Proact Deutschland GmbH begonnen und war direkt für diesen Monat in der Linux Abteilung eingeteilt. Da auch gerade in diesem Monat wieder der „Linux/UNIX Basics“ Kurs angeboten wurde, habe ich Möglichkeit bekommen an ihm teilzunehmen.

Genau wie ich werden nicht alle von Ihnen täglich mit Linux zu tun haben, was zur Folge hat, dass Sie höchstwahrscheinlich auf Probleme stoßen werden, wenn Sie beispielweise Arbeit von Ihrem Kollegen übernehmen müssen und Sie dafür auf die problemlose Benutzung von Linux angewiesen sind. Genau diese Zielgruppe soll der Kurs ansprechen. Der Fokus liegt auf der Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen rund um den Linux Kernel und die darauf aufbauenden Distributionen.

In diesem Blogartikel teile ich Ihnen meinen Erfahrungen mit, die ich in dieser Schulung gemacht habe und ebenso bewerte ich in einem persönlichen Fazit diese Erfahrungen aus meinem eigenen Blickwinkel.

Die Schulungsumgebung

qSkills LogoDie Schulung findet in den Räumlichkeiten der Schulungsfirma qSkills in Nürnberg statt, und erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Tagen (Montag – Freitag). Am ersten Tag der Schulung finden sich alle Teilnehmer inklusive des Dozenten in den Räumlichkeiten wieder, in denen sie den Rest der Woche verbringen werden. Jeder dieser Räume ist bestückt mit Workstations für alle Kursteilnehmer, auf denen sie Zugriff auf verschiedenste Linux, UNIX und Windows Distributionen haben.

Der Kurs

KDE Desktopumgebung

Nachdem alle organisatorischen Einzelheiten geklärt sind, beginnt auch der Kurs. Der Einstieg wird mit einem kleinen Blick in die Historie von Linux gestaltet. Ich habe viele interessante Fakten, welche für mich teils noch komplett neu waren, gelernt. Wussten Sie beispielsweise, dass Microsoft Mitglied der „Linux Foundation“ ist und damit die Entwicklung des Linux Kernels mitfinanziert? Sehr skurril, aber gleichzeitig auch ziemlich interessant. Doch nicht nur über die Geschichte von Linux selbst habe ich Neues erfahren, sondern auch über den Mann, welcher ursprünglich hinter der Entwicklung des Kernels stand: Linus Torvalds.

Ein Mensch, welcher sich nach außen hin oft sehr eigenartig gibt, jedoch einen riesen Erfolg bei der Entwicklung des Linux Kernels gelandet hat. Doch trotz seines Reichtums hat sich Torvalds nie besonders für Geld interessiert, was man auch daran sieht, dass er noch heute Teile der Weiterentwicklung von Linux koordiniert statt sich auf seinem Erfolg auszuruhen.

Nach der Geschichte von Linux sprang der Dozent gleich in den Hauptteil der Schulung. Wichtig zu erwähnen ist, dass der Kurs nicht nur auf eine Linux-Distribution spezialisiert ist, sondern immer probiert die gängigsten Distributionen abzudecken.

Zu Beginn brachte der Dozent uns das Dateisystem, genauer gesagt das Linux eigene Dateibaumsystem, näher, welches einen starken Kontrast zu dem von Windows benutzen Dateisystem darstellt. Anschließend ging es um die Shell, das für jeden Linux Benutzer wahrscheinlich wichtigste Tool im Alltag. Ohne die Shell ist das Arbeiten unter Linux für viele Menschen unvorstellbar. Aber auch ich sage mir jetzt oft nach dem Kurs: Warum die GUI benutzen, wenn ich auch die Shell habe?

Sobald die wichtigsten Befehle für die Benutzung der Shell saßen, kamen Textfilter, Umleitungen und auch im kleinem Umfang reguläre Ausdrücke an die Reihe.  Dies sind die absoluten Basics, welche für die reibungslose Benutzung von Linux Systemen und den weiteren Kursverlauf wichtig sind.

 

Debian Virtual Terminal

Eine alternative zur GUI: Virtual Terminal unter Debian

Wie eigentlich mit allem unter Linux, kamen auch für anschließende Übungen zum Thema Benutzeradministration und Systemkonfiguration die Shell und rein textbasierte Editoren zum Einsatz. Auch fundamental wichtige Themen, beispielsweise der Bootvorgang des Systems, standen an der Tagesordnung. Für diesen Prozess wichtige Dinge, wie die Hard- und Firmware haben selbstverständlich nicht gefehlt. Auch auf die Fragen „Was passiert denn überhaupt beim Bootvorgang?“ und „In welcher Weise spielt die Firmware dabei eine Rolle?“ ging der Dozent ein.

Einen weiteren großen Punkt dieser Schulung stellte die Wartung von Linux Systemen dar. Wie verwende ich Prozesse und Signale dazu? Wie habe ich Log Files zu interpretieren? Diese und andere Methoden gaben den Kursteilnehmern selber die Möglichkeit, sich an Probleme heranzuwagen, ohne für jeden kleinen Fehler den Dozenten um Hilfe zu bitten.

Beendet wurde die Schulung am letzten Tag mit den Themen Netzwerk und Paketverwaltung. Da dies ja nur ein Basics Kurs ist, wurde der Fokus gerade beim Thema Netzwerk rein auf die problemlose Ausführung einer simplen Netzwerkkonfiguration gelegt. Die Paketverwaltung hingegen, gestaltete sich nicht als besonders komplex für den User und daher passte sogar die Behandlung der Paketverwaltung unter verschiedenen Linux Distributionen in den Zeitplan.

Auch zu erwähnen ist mein persönliches Aha-Erlebnis, welches ich während des Kurses erlebte. Wir hatten die Aufgabe bekommen aus einer Vielzahl von Dateien mit Hilfe der Shell, nach einem bestimmten Suchkriterium eine Datei zu finden. Ohne Zeit zu verschwenden, habe ich die Aufgabe problemlos mit Hilfe des „grep“ Befehles erledigt. An diesem Punkt hatte sich ein Schalter in meinem Hirn umgelegt und dafür gesorgt, dass ich noch motivierter beim Aneignen neuer Linux Kenntnisse war.

In die Mittagspause ging es täglich immer um ca. 12 Uhr. Frisch gestärkt geht der Kurs dann bis ca. 17:00 Uhr weiter. Am ersten Tag der Schulung fand noch der traditionelle Teilnehmerabend in einem Nürnberger Brauhaus statt, zu dem alle Teilnehmer eingeladen waren.

Fazit

Mein persönliches Fazit fällt ohne Zweifel positiv aus. Ich, 18 Jahre, Auszubildender bei der Proact Deutschland GmbH seit September 2017, sehr beschränktes Vorwissen im Bereich Linux/UNIX, kann nun von mir behaupten alle Grundfunktionen von Linux zu beherrschen und zu verstehen. Ich kann mich problemlos in rein textbasierten Editoren bewegen, ich kenne grundlegende Befehle der Shell und kann einfache Systemkonfigurationen durchführen. Alles in allem war es eine lehrreiche Woche für mich: 1A Schulungsumgebung, sehr nette und fähige Dozenten und ein Berg an neuen Erfahrungen und Wissen.

Wer sich für diese Schulung interessiert (oder sogar schon daran teilgenommen hat), sollte sich auf jeden Fall durch die Blogreihe meines Kollegen Martin Steigerwald klicken, welcher auch auf die weiterführenden Linux Kurse wie den „Linux Advanced“ oder dem Linux Performance Analyse & Tuning Kurs eingeht

Proact Schulungsangebot

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Oskar Wortmann

Oskar ist seit September 2017 für die Proact Deutschland GmbH tätig. Seit 2019 ist er Teil des Cloud Teams und beschäftigt sich mit den Themen OpenSource und DevOps.

 
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