NetApp AltaVault – die Technik

This entry is part 2 of 3 in the series NetApp Cloud

Nachdem ich im ersten Teil dieser Serie bereits einen groben Überblick über NetApp AltaVault gegeben habe, steigen wir heute etwas tiefer in die Materie ein.

Größenordnungen und Modi

Wie bereits beschrieben ist AltaVault als virtuelle und physische Appliance verfügbar. Während vier verschiedene virtuelle Appliances verfügbar sind, stehen bei den physikalischen Appliances lediglich zwei verschiedene Varianten zur Verfügung. Die Modelle unterscheiden sich einerseits nach Indikatoren wie Durchsatz und Kapazität, andererseits auch nach eingesetztem Modus. NetApp AltaVault kann in 2 Modi betrieben werden:

Backup-Modus

In letzter Zeit kommen immer mehr Kunden auf uns zu und wollen sich über die Möglichkeit, ihre Backupdaten in die Cloud auszulagern, informieren. Die Probleme und Fragen sind hier immer recht ähnlich und reichen von „Wie schnell funktioniert der Restore?“ bishin zu „Reicht unsere schmale Leitung überhaupt aus?“. AltaVault kann hier im Backup Modi Abhilfe schaffen, denn so werden Backups meistens direkt von der Backup Applikation auf die AltaVault geschrieben. Anschließend werden diese Daten je nach Wunsch auf ein Cloud Ziel ausgelagert. Die frischesten Backups bleiben dabei außerdem immer lokal im Cache der Appliance. Dies reduziert Restore-Zeiten in Notfallsituationen extrem. Für eine effizientere Nutzung von Speicher und Leitung findet eine globale Deduplizierung aller Daten, die AltaVault empfängt, statt.

Cold-Storage Modus

Viele Organisationen wollen kalte Archivdaten in der Cloud speichern, aber finden sich bald von den mit der Cloud verbundenen Barrieren eingeengt. AltaVault hilft diese Herausforderungen zu bewältigen, indem sie einen nahtlosen, sicheren und effizienten Weg in die Cloud bietet. Um Unternehmen bei der bestmöglichen Nutzung der Cloud, der Haltbarkeit und der Kosteneffizienz der Speicherung zu unterstützen, kann AltaVault im Cold-Storage Modus konfiguriert werden. In diesem Modus, der für selten zugegriffene Daten oder Archive optimiert ist, verwendet die AltaVault Appliance den lokalen Cache nur für Metadaten und erhöht damit die Skalierbarkeit der Lösung. Dies führt zu minimalen Management- und Betriebskosten für kalte Daten und ermöglicht bei Bedarf gleichzeitig einen schnellen und einfachen Zugriff.

Zur besseren Unterscheidung habe ich außerdem noch eine kleine Tabelle angelegt, die beide Modi miteinander direkt vergleicht:

Die vollen Leistungsspezifikationen können der folgenden Tabelle entnommen werden:

Betrachtungen

Jetzt stellt sich die Frage: „Ok, ich weiß nun was das Teil kann, aber warum brauche ich sowas ?“. Da ich kein Marketingmensch bin, kenne ich die Vorteile „nur“ durch meine Technikerbrille:

  • In einer Backupumgebung kann/muss ich nun als Ziel nur AltaVault verwenden und mehr nicht. Die kümmert sich dann darum, dass die Daten über eine S3-Schnittstelle ausgelagert werden. Es ist also einfach, AltaVault in bestehende Umgebungen zu implementieren.
  • Falls ich Archivierung benötige, kann ich auch die AltaVault zum Speichern per NFS oder CIFS nutzen. Die Daten werden dann Policy-gesteuert über S3 archiviert.

Noch zum Schluss:

Was ist eine S3-Schnittstelle:

S3 (Simple Storage Service) ist ein Filehosting-Dienst, der theoretisch beliebig große Datenmengen speichern kann und nach Verbrauch abgerechnet wird. Der Zugriff erfolgt über HTTP/HTTPS. Amazon hat das Konzept der Buckets und Objects zuerst eingeführt, das Verzeichnissen und Dateien ähnelt und sich als Standard etabliert hat, den auch andere Anbieter nachahmen. Weitere Informationen zum Thema Object Storage findet Ihr in einem früheren Artikel meines Kollegen Patrick Müller.

Im nächsten Artikel beschreibe ich das „Gegenstück“ von NetApp zur AltaVault, die StorageGrid Software. Diese stellt einen S3-Empfänger dar.

Sprechen Sie uns einfach an – wir freuen uns immer über eine Nachricht oder generelles Feedback!

 

 

Series Navigation<< NetApp AltaVault – der EinstiegNetApp StorageGrid Webscale 10.4 >>

Matthias Kellerer

Matthias Kellerer ist seit Oktober 2013 für die Firma Proact Deutschland tätig. Sein Fokus liegt hauptsächlich auf NetApp Hard- und Software, die angrenzenden Themen Virtualisierung und Netzwerk sind für Ihn dabei auch kein Neuland.

 
Kommentare

Noch keine Kommentare vorhanden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar