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Ein Überblick über Benchmark-Programme und deren Nutzung ist ein Bestandteil des Linux Performance Analyse & Tuning-Kurses, den ich halte. Gerade I/O Benchmarks sind mir dabei besonders wichtig, da es besonders im Storage-Bereich große Herausforderungen in Bezug auf die Performance gibt. Flashspeicher trägt zwar massiv dazu bei, diese Herausforderungen zu meistern. Die Datenmengen werden jedoch immer größer und Flashspeicher ist immer noch teurer als Festplatten.

Schon vor langem stieß ich dabei auf ein Programm, das besonders flexibel arbeitet: Der Flexible I/O Tester. Jens Axboe, Maintainer des Block Layers, der Schicht im Linux-Kernel, die blockweise auf Massenspeicher zugreift, schrieb diesen Benchmark. Er wollte sich nicht mehr für jeden Benchmark im Storage-Bereich, der für seine Arbeit sinnvoll ist, das passende Programm heraussuchen. Daher schrieb er ein Programm für alle möglichen Benchmarks. Der Flexible I/O Tester, kurz Fio, verwendet daher eine Job-Beschreibung, die den zu testenden Workload beschreibt. Es führt diesen Workload anschließend aus und misst IOPS, Bandbreite und Latenzen.

Das Programm ist ein sehr praktisches Werkzeug für den Kurs und einen eigenen Blog-Post wert. Allerdings gab es damals kein fertiges Paket für Debian. Also entschied ich mich bereits 2009 einfach selbst eins zu erstellen, das ich bis heute betreue. Im November 2015 baute ich auch das Erstellen eines Binär-Paketes für das grafische Frontend Gfio in das Quelltext-Paket ein.

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Autor: Martin Steigerwald
Martin Steigerwald beschäftigt sich seit Mitte der 90er Jahre mit Linux. Er ist langjähriger Autor von Artikeln für verschiedene Computer-Magazine wie die LinuxUser (linuxuser.de) und das Linux-Magazin (linux-magazin.de). Seit Herbst 2004 ist er als Trainer für Linux-Themen bei Proact Deutschland in Nürnberg tätig.
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Nun halte ich seit 10 Jahren Schulungen und unseren Blog gibt es schon seit über 2 Jahren – allerdings habe ich bislang keinen Artikel zu unseren Linux-Schulungen geschrieben. Nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber!“ starte ich deshalb eine neue Serie zum Thema.

Den Auftakt macht dieser Artikel mit einer Einführung, welche Linux-Schulungen wir anbieten und was diese auszeichnet. Dabei gehe ich auf unsere Partner / beteiligten Schulungszentren ein und erläutere unseren Kursansatz. In weiteren Artikeln geht es um Neuerungen in unseren Kursen, sowie um einen ganz neuen Kurs, den ich derzeit entwickele. Doch dazu ein andermal mehr.

Tux in einer Schulung

Tux in einer Schulung, Pinguin Copyright by Larry Ewing und Simon Budig

Welche Linux-Schulungen bieten wir an?

 

Wir bieten zur Zeit in Nürnberg bei der qSkills GmbH & Co KG die folgenden Linux-Schulungen an:

Eine Folie aus dem Linux Basics-Kurs

Eine Folie aus dem Linux Basics-Kurs

Der Grundlagenkurs mit Themen wie dem Arbeiten mit der Befehlszeile, Benutzer und Rechte, Dateisysteme, Bootloader, Paketverwaltung und Netzwerk. Der Kurs heißt Linux/UNIX Basics, da Vieles auch für andere Unixe relevant ist.

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Autor: Martin Steigerwald
Martin Steigerwald beschäftigt sich seit Mitte der 90er Jahre mit Linux. Er ist langjähriger Autor von Artikeln für verschiedene Computer-Magazine wie die LinuxUser (linuxuser.de) und das Linux-Magazin (linux-magazin.de). Seit Herbst 2004 ist er als Trainer für Linux-Themen bei Proact Deutschland in Nürnberg tätig.

Es ist lange her, dass ich auf einem Community-Event in der OpenSource-Szene war. Doch dieses Jahr boten sich zwei hervorragende Gelegenheiten: Die größere der beiden Veranstaltungen ist die DebConf 2015 in Heidelberg – wann wird wohl die nächste DebConf in Deutschland sein, wenn die Konferenz jedes Jahr in einem anderen Land ist? Zudem erhielt ich auch eine Einladung zu den KDE Randa Meetings in der Schweiz, die ich gerne annahm.

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Autor: Martin Steigerwald
Martin Steigerwald beschäftigt sich seit Mitte der 90er Jahre mit Linux. Er ist langjähriger Autor von Artikeln für verschiedene Computer-Magazine wie die LinuxUser (linuxuser.de) und das Linux-Magazin (linux-magazin.de). Seit Herbst 2004 ist er als Trainer für Linux-Themen bei Proact Deutschland in Nürnberg tätig.

Hi @all,

heute Nacht ist es soweit: Wir erhalten eine zusätzliche Sekunde bzw. eine sog. Schaltsekunde (= Leap Second). Was heisst das? Die Zeit könnte je nach System/OS/Applikation auf eine Uhrzeit von 23:59:60 UTC (01:59:60 Uhr CEST) springen. Die letzte Schaltsekunde gab es im Jahr 2012.

Das Problem: Gewisse Systeme haben diesen Fall bereits bedacht, andere Systeme nicht. Die Auswirkungen unterscheiden sich je System und reichen von: „nicht betroffen“ über „100% CPU Last“ bis hin zu „Absturz des Systems“.

In diesem Blogartikel findet ihr eine gesammelte Liste mit Links, in der die nicht-betroffenen und betroffenen Systeme aufgelistet sind. Bitte prüft eure kritischen Systeme, ob sie von der „Leap Second“ betroffen sind, verwendet umgehend die angegebenen Workarounds und prüft am Besten heute Nacht nach 00:00:00 Uhr UTC (02:00:00 Uhr CEST) direkt, ob alle Systeme noch sauber laufen. Nicht, dass morgen das „böse Erwachen“ bzw. der „große Knall“ kommt und eure User nicht arbeiten können…

Hier die gesammelte Liste der Fa. teamix GmbH mit den Links bzgl. dem Thema „Leap Second“:

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Autor: Benjamin Ulsamer
Benjamin Ulsamer ist seit Januar 2011 für die Firma Proact Deutschland GmbH tätig. Er startete als Senior Consultant & Trainer und war Teamlead im Bereich Virtualisierung. Im Oktober 2015 wurde er zum Manager Professional Services Region South ernannt. Seit Juni 2017 ist er verantwortlich für die IT-Ausbildung. In den Jahren 2015, 2016 und 2017 hat er für sein Engagement bzgl. Blogging & Wissensvermittlung von VMware die Auszeichnung zum vExpert erhalten. Seit 2021 ist er zudem mit verantwortlich für das Marketing von Proact.

Wer mit der Administration von Computer-Systemen zu tun hat, stößt früher oder später auf deren Protokolle. In Protokoll-Dateien, englisch Log Files, protokollieren z.B. Linux-Systeme Ihre Aktivitäten. Windows kennt dafür das Event Log. Auch vSphere ESX-Hosts sowie NetApp- und Juniper-Systeme protokollieren fleißig mit.

Wer es nur mit wenigen Systemen zu tun hat, die möglicherweise auch noch sehr einheitlich sind, der schaut bei Problemen einfach mal schnell ins Log. Und auch das Suchen klappt mit grep, grep -r, zgrep ganz gut. Und wo die letzten Protokoll-Meldungen drinnen sind, offenbart der find-Befehl. Doch wie behalte ich den Überblick, wenn ich nicht nur ein System habe, sondern viele? Und wie behalte ich den Überblick, wenn es nicht „nur“ Linux-Systeme, sondern auch NetApp ONTAP-, vSphere ESX-, Juniper- und andere Systeme sind? Und wie behalte ich den Überblick, wenn ich zusätzlich auch die Protokolle von Diensten wie Apache, MySQL, Postfix oder Anwendungen wie Ruby on Rails- und andere Web-Anwendungen einsehen möchte?

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Autor: Martin Steigerwald
Martin Steigerwald beschäftigt sich seit Mitte der 90er Jahre mit Linux. Er ist langjähriger Autor von Artikeln für verschiedene Computer-Magazine wie die LinuxUser (linuxuser.de) und das Linux-Magazin (linux-magazin.de). Seit Herbst 2004 ist er als Trainer für Linux-Themen bei Proact Deutschland in Nürnberg tätig.

BTRFS RAID 1: Selbstheilung in Aktion

Kategorien: OpenSource, Linux, Storage
Kommentare: No

Mittlerweile durfte das BTRFS RAID 1 auf meinem Laptop seine Selbstheilungskräfte unter Beweis stellen (siehe Wieso haben moderne Laptops eigentlich einen mSATA-Slot?). Bei einem Schrubben erhielt ich:

Meine erste Reaktion war „Oha!“, doch dann machte ich mir nochmal bewusst was „corrected“ heißt. Nun interessierte mich natürlich, auf welcher SSD die Fehler auftraten:
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Autor: Martin Steigerwald
Martin Steigerwald beschäftigt sich seit Mitte der 90er Jahre mit Linux. Er ist langjähriger Autor von Artikeln für verschiedene Computer-Magazine wie die LinuxUser (linuxuser.de) und das Linux-Magazin (linux-magazin.de). Seit Herbst 2004 ist er als Trainer für Linux-Themen bei Proact Deutschland in Nürnberg tätig.

Ein üblicher erster Befehl, den ein Systemadministrator bei der Analyse von Performance-Problemen auf Linux-Servern aufruft, ist Top. Das durch den Procps-Fork Procps-NG in aktuellen Linux-Distributionen generalüberholte Werkzeug ist jedoch bei weitem nicht das einzige Werkzeug für diesen Zweck. Die Alternativen Htop, Atop und Glances streben an, dessen Möglichkeiten zu erweitern.

So erfreut schon seit 2004 Htop mit einer rollbaren Prozessliste und einfacher Bedienung via Funktionstasten die Anwender. Atop indes markiert ausgelastete Ressourcen farbig und erfasst auch die Auslastung von Laufwerken und Netzwerk. Als einziger Kandidat ist es in der Lage, Leistungsdaten bis auf die Prozess-Ebene hinunter aufzuzeichnen und diese sogar nachträglich zu analysieren. Der Neu-Ankömmling Glances verspricht hingegen möglichst viele Informationen in 80×24 Zeichen unterzubringen und bietet die Möglichkeit, auch entfernte Systeme zu beobachten, ohne sich per SSH anzumelden.

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Autor: Martin Steigerwald
Martin Steigerwald beschäftigt sich seit Mitte der 90er Jahre mit Linux. Er ist langjähriger Autor von Artikeln für verschiedene Computer-Magazine wie die LinuxUser (linuxuser.de) und das Linux-Magazin (linux-magazin.de). Seit Herbst 2004 ist er als Trainer für Linux-Themen bei Proact Deutschland in Nürnberg tätig.

So schnell SSDs auch sind – so schnell sind sie auch voll. Oder so ähnlich. So geschehen mit der 300 GB Intel SSD 320 in einem ThinkPad T520. Die SSD durch eine größere austauschen wäre eine Möglichkeit gewesen. Doch wozu haben moderne Laptops eigentlich einen mSATA-Slot? In dem sogar eine Weile schon eine 30 GB mSATA SSD von Intel lief, auf dem das Debian GNU/Linux residierte. Ein Preis-/Leistungsvergleich brachte mich schnell auf eine Crucial m500 mSATA SSD. Vielleicht nicht die schnellste, aber zuverlässig. Und günstig. Warum also nicht gleich 480 GB?  Weiterlesen

Autor: Martin Steigerwald
Martin Steigerwald beschäftigt sich seit Mitte der 90er Jahre mit Linux. Er ist langjähriger Autor von Artikeln für verschiedene Computer-Magazine wie die LinuxUser (linuxuser.de) und das Linux-Magazin (linux-magazin.de). Seit Herbst 2004 ist er als Trainer für Linux-Themen bei Proact Deutschland in Nürnberg tätig.

CrashPlanPRO-Client unter Linux

Kategorien: OpenSource, Linux, Backup
Kommentare: No

Wir nutzen intern und auch für Kunden die Backup-Lösung CrashPlanPRO, da diese ein kontinuierliches Backup wichtiger Anwender-Daten im Hintergrund ermöglicht. Den CrashPlanPRO-Client gibt es auch für Linux. Nun hat allerdings die Linux-Variante ein Problem auf aktuelleren Linux-Distributionen: Die grafische Oberfläche CrashPlanDesktop stürzt beim Start ab.

Glücklicherweise gibt die Protokoll-Datei ui_output.log – bei einer systemweiten Installation des Client üblicherweise in /usr/local/crashplan/log – Aufschluß über die Fehlerursache:

Also ein Problem in Zusammenhang mit der Bibliothek libsoup. Der Name der Bibliothek war der Schlüssel dazu, einen Workaround zu finden.

So gibt es in dem entsprechenden Fehlerbericht #705420 für Debian den Hinweis auf CrashPlan. Den eigentlichen Workaround beschreibt der Hersteller Code42 in einem Support-Artikel. Demnach ist es erforderlich, den Variablen mit den Start-Optionen in der Konfigurationsdatei run.conf, die sich bei einer systemweiten Installation üblicherweise in /usr/local/crashplan/bin befindet, die Option -Dorg.eclipse.swt.browser.DefaultType=mozilla für den Standard-Browser hinzuzufügen. Das ganze sieht dann so aus:

Laut Code42 handelt es sich um einen Fehler in der Bibliothek. Die Eclipse-Entwickler sehen das anders und behoben den Fehler in der Anwendung . So oder so: Mit dem Workaround hat die aktuelle Version von CrashPlanPROe 3.6.1.4 gerade das Backup der nicht auf einem NFS-Mount befindlichen Workstation-Daten abgeschlossen.

Autor: Martin Steigerwald
Martin Steigerwald beschäftigt sich seit Mitte der 90er Jahre mit Linux. Er ist langjähriger Autor von Artikeln für verschiedene Computer-Magazine wie die LinuxUser (linuxuser.de) und das Linux-Magazin (linux-magazin.de). Seit Herbst 2004 ist er als Trainer für Linux-Themen bei Proact Deutschland in Nürnberg tätig.

Nachdem wir bei der Planung unseres neuen Büros auch Wert darauf gelegt haben an zentralen Stellen immer wieder Bildschirme platzieren zu können, stellte sich nach dem Umzug nur noch die Frage welche Inhalte wir auf den Displays darstellen wollen. Dabei sind wir relativ schnell zu einer gemeinsamen Erkenntnis gelangt: Wir brauchen ein teamix Dashboard!

Das Ziel vor Augen, stellen sich dem geneigten Dashboard Entwickler nun mitunter ein paar diffizile Fragen:

  • Will ich eine Applikation selbst bauen?
  • Welche Werte sollen dargestellt werden?
  • Wie soll das Ganze überhaupt aussehen?
  • Will ich das Ergebnis im Browser darstellen?
  • Nutze ich einen Cloud Dienst oder etwas selbst betriebenes?
  • und vermutlich noch etliche weitere

Dashing Demo

Um das Rad an dieser Stelle nicht neu erfinden zu müssen, haben wir auf die Suche nach vorhandenen Lösungen gemacht die im besten Fall mit minimalen Anpassungen unseren Anforderungen gerecht werden. Dabei mussten wir nicht lange suchen um auf Dashing zu stoßen, eine öffentliche Demo ist hier zu finden.

Dashing hat uns nach kurzem Test sofort überzeugt und damit auch die Suche beendet. Beeindruckend ist an dieser Stelle die Einfachheit des Frameworks und die darin abgedeckten Funktionen wie z.b. einem eingebauten Scheduler zur Abholung der darzustellenden Daten. Über diesen Cron Ersatz können Daten ohne Reload des kompletten Webframeworks direkt in die einzelnen widgets weitergeletet werden was die Benutzung auf unseren Public Displays enorm vereinfacht und zusätzlich Ressourcen spart.

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Autor: Michael Streb
Michael ist seit 2010 bei Proact Deutschland als Technical Director tätig. Dabei sieht er sich durch die beständige Weiterentwicklung bei Proact Deutschland mit immer neuen Themen aus den Bereichen IT-Infrastruktur, Organisation und Geschäftsentwicklung konfrontiert.